Jazz
Linard
2019

Fr

01.

11.

19

18.30
im Schopf

Martina
Berther CH
aka Frida
Stroom

Martina
Berther
E-Bass

Martina Berther

Martina Berther ist Frida Stroom: ein spannendes Sammelsurium an Sounds, sphärisch und wuchtig, zwischen Wind und Wand, frei improvisiert am Elektro-Bass. Berther gehört zu den vielseitigsten Bassistinnen der Schweizer Musikszene. Ihre Erfahrungen reichen von Hip-Hop (Breitbild, Gimma) über Pop (Sophie Hunger, True, Ursina, Me, Valentin & You) bis zu experimentellem Jazz (Ester Poly, Weird Beard, Aul). Frida Stroom steht für all dies und ist doch etwas ganz anderes. Sie ist Musik mit Strom. Und gegen den Strom.

20.00
Cena Pronta in der Lavinetta

21.30
im Arvensaal

David
Hel­brock’s
Random /
Control AT

Tour
d’Horizon

David
Helbrock
Piano

Johannes
Bär
Trumpet
Tuba

Andreas
Broger
Reeds

Mehr als zwei Dutzend Instrumente auf der Bühne, aber nur drei Musiker: David Helbock beschränkt sich weitgehend auf solche mit Tasten. Johannes Bär ist fürs Blech zuständig, von Trompete über Bassflügelhorn bis zu hin zu Alphorn und Tuba. Andreas Broger spielt die Holzblasinstrumente: Saxophone, Klarinetten, Flöte. Für die aktuelle CD, die beim renommierten Label ACT Music erschienen ist, hat sich David Helbock bei seinen Lieblingsjazzpianisten bedient. Über die Jahre hat sich ein ganz eigenständiger Bandsound entwickelt – eine Achterbahnfahrt der Gefühle – Musik fürs Ohr und Spannendes fürs Auge

dopo
Ausklang an der Bar

Fr

08.

11.

19

18.30
im Schopf

Dalia
Donadio &
Tobias
Meier CH

Cantilena

Dalia
Donadio
Voice &amb; Electro­nics

Tobias
Meier
Alto Saxaphone &amb; Electro­nics

Samples von Mina, Monteverdi oder Caetano Veloso entwerfen die Szene. Eine Tavolata an einem weiten Sandstrand, ekstatisches Tanzen auf dem Mond, Schlendern in verwahrlosten Strassen. Donadio singt wortlos, in englischer Sprache, in Schweizerdeutschem und Kalabresischem Dialekt – nie gelebte Babelsche Verwirrung. Meier programmiert in wohligem Abgrund, verwebt mit Controllern aus Popkleidern und einem 30er Jahre Saxophon Zeit, Raum und Bewegung zu festem Stoff. Donadio und Meier leben als Künstlerpaar in Zürich (CH). Neben ihren individuellen Projekten entwickeln sie als Duo Stücke zu Themen wie Innen- und Aussenräume, Intimität oder Archaismus. Sie erforschen dabei ihre eigene Herkunft, ihren Anteil an einer Universalität und darin die Beziehung von Mensch zu Mensch. Aus abstrakt-elektronischen sowie körperlich-akustischen Klängen schaffen sie ihre ganz eigene Cantilena.

20.00
Cena Pronta in der Lavinetta

21.30
im Arvensaal

Arbenz -
Hart UK / CH

Reflections of the eternal line

Florian
Arbenz
Drums

Jim
Hart
Vibes

Mit ihrem Programm «Reflections of the eternal line» beschreiten Florian Arbenz und Jim Hart Neuland. Sie lassen sich von der aktuellen Bilder-Serie des bekannten Schweizer Malers Stephan Spicher zu ihrem erstmaligen Duo-Programm inspirieren. Die Bilder von Spicher drehen sich um die unendliche Linie und den Dialog von Rot und Schwarz. Mit ihrem Ausdruck und ihrer Kraft inspirieren sie Arbenz und Hart zu Zwiegespräch und Improvisation. Die ausgedehnten, schwebenden Melodien von Hart kommen, untermalt von Arbenz’ kraftvollem und phantasievollen Spiel, zur vollen Entfaltung und Arbenz’ differenziertes und melodiöses Schlagzeug bringt Hart’s virtuoses Vibraphon wunderschön zur Geltung. «Reflections of the eternal line» ist ein Duo-Programm zweier sich wunderbar ergänzenden Musikern.

dopo
Ausklang an der Bar

Sa

09.

11.

19

18.30
im Schopf

Trio Heinz
Herbert CH/EST

Yes

Dominic
Landolt
Guitar
Effects

Ramon
Landolt
Keys
Synth
Samples

Mario
Hänni
Drums

Des Trios fesselnde Klangästhetik besticht durch symbiotische Ausdrucksdichte. Sie enthält Spuren der Psychedelik des freien Jazz der Siebzigerjahre, Erosionen der zeitgenössischen Clubkultur und strebt, kraftvoll angetrieben von einer die solistische Kür überflügelnden Kollektiv-Improvisation, eine breite Fusion von freiem Jazz und elektronischer Musik an. Nach der gefeierten Aufnahme The Willisau Concert 2016 feuert das Trio mit «YES» eine vermehrt in elektronischen Gefilden schwadronierende, unkonventionelle Klangkunst von höchster Originalität nach. «YES»: Willkommen in grenzüberschreitenden Soundzonen, vielschichtigen Klangstrukturen, diversen Aggregatzuständen, Stimmungen und kollidierenden Rhythmen. «YES»: Treten Sie ein ins Spiegelkabinett von Einflüssen, Stoffen, Farben und doppelten (Tanz-)Böden. Weiter zusammengewachsen und lose ineinander verkeilt geht der Sound des Trios Heinz Herbert in der Summe des dreifach Individuellen auf. In einem auf blindem Vertrauen basierenden Interplay zelebrieren sie auf «YES» eine sich in Dauerbewegung befindliche, stets neue Formierungen bildende Musik, die an einen beständig morphenden Multikörper eines Vogelschwarms erinnert.

20.00
Cena Pronta in der Lavinetta

21.30
im Arvensaal

Jan Galega
Brönni­mann
Michael
Zisman CH/ARG

The Music of the Beatles

Jan Galega
Brönni­mann
Reeds

Michal
Zisman
Bandoneon

Jan Galega Brönnimann und Michael Zisman sind zwei Persönlichkeiten, die musikalische Geschichten erzählen. Ihr erstes Zusammentreffen liegt Jahre zurück. Das Zusammenspiel funkt immer noch. Ihre Verschiedenheit und Experimentierlust prägt die Musik – mal melancholisch verklärt, dann wieder energetisch und spannungsgeladen. Für diesen Anlass widmen sich die beiden Musiker ausschliesslich den Kompositionen der Beatles. Jan Galega Brönnimann wurde in Kamerun geboren. Er ist seit Jahren bekannt als innovativer Grenzgänger, Komponist und Instrumentalist Michael Zisman gilt heute als eines der grossen Talente auf seinem Instrument. Das Bandoneon, berühmt für seinen charakteristisch tief melancholischen, warmen Klang, ist vor allem zu hören in der argentinischen Tango-Musik. Zisman hat auf seinem Instrument nebst der Seele des Tango auch die Sprache des Straight-Ahead-Jazz implementiert und vertieft wie kaum ein anderer.

dopo
Ausklang an der Bar

Fr

15.

11.

19

18.30
im Schopf

Family
Band UK

Post-
Apocalyptic
Anarcho-
Bop

Kim
Macari
Trumpet
Ridley Stone-Lonergan
Tenor Saxaphone

Tom
Rivière
Double Bass
Steve
Hanley
Drums

Die Musik der vier Kollaborateure, die seit Jahren gemeinsame Sache machen, und ihrer Freunde («Family» eben!), fusst auf der unbekümmert frei mäandernden Musik derer, die in den 1960er-Jahren die Free-Jazz-Revolution in Gang brachten. Was damals als ein Herausbersten aus dem beengenden Jazz-Korsett galt, wird heute längst nicht mehr als Traditionsbruch, sondern als unabdingbarer Entwicklungsschritt in der Musikgeschichte verstanden. Family Band ahmt nicht einfach die Musik von Ornette Coleman und seiner Gilde nach, sondern baut vielmehr auf der besagten Unbekümmertheit auf –mit Momenten voll wilder Intensität, Blues und diesem Blick nach Innen – und fügt das alles zu einem emotional komplexen und oft kathartischen Ganzen zusammen. Family Band wird Musik ihrer letzten CD Board of Origin (November 2018) sowie derweil noch Unveröffentlichtes auf die Bühne bringen.

20.00
Cena Pronta in der Lavinetta

21.30
im Arvensaal

Kathrin
Pechlof
Trio De

Toward the Unknown

Kathrin
Pechlof
Halp

Christian
Weidner
Alto Saxaphon

Robert
Landfermann Double Bass

Unsere Welt ist voll von erwartbaren Ereignissen und Prozessen. Bedürfnisse werden künstlich geschaffen, jeder sitzt in der Filterbubble und wird beliefert mit dem, was er eh schon kennt. Wir wollen die Zuhörer einladen, beim Konzert mit uns einen Weg zu gehen der nicht vorgezeichnet ist. Einladen, sich einzulassen auf das Unbekannte, sich uns und dem Verlauf der Musik hinzugeben. «Je länger das Konzert dauert, desto intensiver wird die Berührung des Auditoriums durch die Musik und die familiäre Atmosphäre. Alle im Saal rücken mental näher zusammen und beugen sich gemeinsam über diese feingliedrige Musik und können die drei, die sie spielen, fast atmen hören.» Achim Ost, Giessener Anzeiger

dopo
Ausklang an der Bar

Sa

16.

11.

19

18.30
Im Schopf

REA CH

Gói

Rea

Vocals
Synths
Electronics

REA ist eine Legierung aus gasförmigem und festem Material. Sie trägt Erde, Luft und Licht auf ihren Fingern, sieht Fäden in allen Schattierungen sich verbinden und in sich aufgehen. Sie muss sich in menschliche Extreme begeben, um die mikroskopisch feinen Maschen ihres musikalischen Geflechts weben zu können. REA beschäftigt sich musikalisch mit ihrer Weltwahrnehmung, deren Klänge und ihrer Produktion. Ihren eigenen radiären Frequenzen folgend entwickelt sie durch analoge und elektronische Wege Klangwelten, die sie stimmlich, instrumental und durch natürliche Geräusche der Natur zusammenschmelzt. In diesem Schmelztiegel erzählt sie auf ihre Weise von Gleichheit und Verbundenheit – es ist eine musikalische Fahrt durch fremdartiges Land, dystopische Electronica und hoffnungsvoller Poesie.

20.00
Cena Pronta in der Lavinetta

21.30
im Arvensaal

Wintsch
Weber
Wolfarth Ch

The Holistic Worlds Of...

Michel
Wintsch
Piano
Synthesizer

Christian
Weber
Double Bass

Christian
Wohlfarth Drums

Mit Michel Wintsch, Christian Weber und Christian Wolfarth, haben sich vor rund 15 Jahren drei Musiker gefunden, die nicht nur in verschiedensten Formationen die Improvisationsszene europaweit mitprägen, sondern auch durch ein gemeinsames Konzept des vielleicht Massgeblichsten in der Musik überhaupt auffallen: Sound. Wintsch, Weber und Wolfarth musizieren mit einer atemberaubenden Frische. Die Workingband mit dem langen Atem hat alle gängigen Clichées hinter sich gelassen und lässt somit vergessen, dass es sich eigentlich um ein Klavier-Trio handelt. Wo die Band in früheren Jahren dessen Grenzen gedehnt hat, ist sie heute in der Lage, diese zu sprengen.

dopo
Ausklang an der Bar

Design und Code: Markus Wicki, Buffet für Gestaltung